Die Mission von Ann Leckie

Die Mission von Ann Leckie



Seiten: 480
Verlag: Heyne
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3453316932
Amazon: Amazon.de










Rating: 5/10


Inhalt:

Über Tausende von Sternsystemen erstreckt sich das mächtige Imperium der Radchaai – doch es ist in sich gespalten und steht kurz vor einem Bürgerkrieg. Breq, die Maschinenintelligenz des interstellaren Kriegsschiffs Gerechtigkeit der Torren, ist die Einzige, die den Zerfall noch aufhalten kann. Das Schiff wurde vor Jahrhunderten vollständig zerstört, und nur Breq, die Maschinenintelligenz im Körper einer Frau, hat überlebt. Nun wird sie von Anaander Mianaai, der totalitären Herrscherin der Radch, formell adoptiert, zur Flottenkapitänin ernannt und ins Athoek-System beordert. Dort haben die Gegner der Herrscherin zwei Tore für den interstellaren Schiffsverkehr zerstört und das System von seiner Versorgung abgeschnitten. Über Jahrtausende hinweg haben die Radch riesige Bereiche der Galaxis annektiert und sich viele Feinde gemacht. Vor allem aber wird das Reich der Radch aus seinem Inneren bedroht, denn seine Herrscherin Anaander Mianaai ist in Tausende von geklonten Körpern gespalten. Jetzt ist ein heimtückischer Kampf zwischen zwei Fraktionen ihrer multiplen Existenz ausgebrochen, der das ganze Imperium bedroht – und es gibt nur eine Person, die Anaander Mianaai mehr fürchtet als sich selbst: Breq …

Review:

Nach dem großen Hype um das erste Buch „Die Maschinen“ von Ann Leckie ist nun der zweite Teil mit „Mission“ auf Deutsch erschienen. Wenn ich auf mein Review zum ersten Buch zurückschaue, war ich nicht gerade umgehauen, aber dennoch hatten mir die neuen Ansätze die Leckie dort versucht hatte gefallen und ich wollte auf jeden Fall den zweiten Teil lesen und mir die weitere Geschichte rund um Breq angucken.
Und so fängt Mission auch schon kurz nach dem Ende von Buch eins an. Setzt den charakteristischen Stil des ersten Buches jedoch nur bedingt fort. Es ist ein etwas anderes Buch, aber anders muss ja nicht unbedingt schlecht sein und kann der Geschichte durchaus frische verleihen. Auch ist es schwer eine Fortsetzung zu einem so erfolgreichen, mit Preisen überhäuften ersten Band zu schreiben.
Haben sich diese Änderungen ausgezahlt? Ich bin da ein bisschen Zwiegestalten. Auf der einen Seite, war die größte Herausforderung im ersten Buch die Art der Erzählperspektive. Breq war einer von tausenden Körpern einer Maschienenintelligenz und der daraus erfolgende Allwissende Effekt war teilweise verwirrend und ablenkend. Jetzt liegt allerdings nur noch ein einziger Geist in einem Einzelnen Körper vor, was das Ganze etwas leichter nach zu vollziehen macht. Auch springen wir zeitlich nicht mehr hin und her, sondern folgen einer gradlinigen Erzählung. Für mich eine klare Verbesserung in der Verständlichkeit gegenüber dem ersten Roman.
Diese Änderungen führen jedoch dazu, dass auch der Rahmen der Handlung sich um Einiges verkleinert. Was anfangs noch nach einer riesigen Space-Oper aussah, ist nun auf eine viel kleinere Science-Fiction Geschichte geschmolzen. „Mission“ liest sich dabei eher wie eine Charakterstudie, die einen tieferen Einblick in die, nun auf eine Person beschränkten, Person von Breq gewährt und damit natürlich eine sehr ausgiebige Entwicklung durchläuft, was dazu führt, dass das Tempo gegenüber dem ersten Buche um einiges einsackt und fast keine Action stattfindet.
Man hat auch das Gefühl, dass die Handlung in diesem Teil nur wenig mit der Gesamthandlung zu tun hat und nur dazu dient etwas mehr Tiefe in die Charaktere zu bekommen.
Ich habe durchaus nichts gegen dieses langsamere Tempo einzulegen, aber dass hier keine Zweckmäßigkeit gibt enttäuscht schon, gerade nach dem fantastischen Ende des ersten Buches.
Fazit:
Großes erwartet, kleines bekommen. Vielleicht wird Band drei besser.


Die Mission von Ann Leckie Die Mission von Ann Leckie Reviewed by Darkybald on Sonntag, April 03, 2016 Rating: 5

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