Cold Killing von Tom Wood

Cold Killing - Tom Wood



Seiten: 464
Verlag: Goldmann
Sprache: Deutsch
ISBN-10:3442484251
Amazon: Amazon.de










Rating: 5/10


Inhalt:

Victor ist Profikiller. Sein wahrer Name und seine Herkunft: unbekannt. Sein Perfektionismus: unerreicht. Für seine Auftraggeber beim britischen Geheimdienst ist Victor unersetzlich. Doch obwohl er bei der Arbeit keine moralischen Skrupel kennt, geht es Victor nicht immer um Geld. Manchmal geht es darum, das Böse zu eliminieren – Menschen wie Milan Rados. Der ehemalige Befehlshaber der serbischen Armee entkam dem Kriegsverbrechertribunal und errichtete in Belgrad ein kriminelles Imperium. Nun soll Victor auf seine Art für Recht sorgen. Auch eine junge Frau ist zu allem bereit, um Rados zur Strecke zu bringen. Er steckte hinter dem Mord an ihrer Familie, und sie will nur eines: Rache.

Review:

Cold Killing von Tom Wood ist der bereits sechste Teil der Thriller Reihe rund um den Auftragskiller Victor. Dieser bekommt diesmal vom britischen Geheimdienst den Auftrag, den ehemaligen serbischen Kriegsverbrecher Milan Rados zu eliminieren.
Wieder einmal erzählt Tom Wood gekonnt einen action- und temporeichen Thriller, der jedoch weder die Hintergrundgeschichte, noch den Hauptcharakter Victor weiterentwickelt. Es wirkt so, als hätte sich die Serie hier festgefahren und es wird nur noch der Ablauf eines Auftrages durchexerziert. Eine bücherübergreifende Handlung sucht man vergebens. Zwar ist es immer noch interessant, Victor bei seinen hochanalytischen Gedankengängen zu verfolgen, jedoch hat es seine anfängliche Novität ausgereizt und schafft es nicht mehr wirklich begeisternd Momente zu liefern.
Auch wirkt der Protagonist zunehmend langweiliger und zu vorhersehbar. Dies liegt hauptsächlich daran, dass Tom Wood ihn so gezeichnet hat, dass fast keine richtige Weiterentwicklung. in zum Beispiel seiner Persönlichkeit. möglich ist. Victor hat seine festgefahrenen Prinzipien und Vorgehensweisen, von denen er nie abrücken würde, da er der festen Überzeugung ist, dass dies seinen Tod zur Folge hätte. Neue Erfahrungen haben keinerlei Einfluss auf ihn.
Aber nicht nur Victor enttäuscht in der Figurenzeichnung, auch sämtliche Nebencharaktere und Antagonisten sind mit Klischees überladen und wirken wie aus dem Baukasten. Simple Schablonen, die sich genauso verhalten, wie man es von ihnen erwarten würde.
Was das Buch an Schwächen in seiner Figurenbesetzung hat, macht es allerdings mit einer spannenden Handlung wieder wett. Dabei werden die Action Szenen sehr detailliert und nachvollziehbar beschrieben, wirken dabei auch realistisch und nicht mehr so übertrieben wie in einigen vorherigen Büchern, in dem sich der Bodycount von Victors Gegnern fast dem dreistelligen Bereich näherte. Besonders unterhaltsam sind die Szenen, in den Victor improvisieren muss und eine Situation mit seiner analytischen Nüchternheit examinierte.

Tom Wood liefert also wieder einen Thriller nach seinem persönlichen Erfolgsrezept ab. Ob dies aber auf lange Sicht seine Leser begeistern kann, wage ich zu bezweifeln. Wer also ein Fan des Auftragskillers Victor in den vorherigen Büchern geworden ist und vollkommen damit zufrieden ist, dass er so bleibt wie er ist und nur einen stumpfen Actionthriller bevorzugt, kann sich dieses Buch ohne Gewissensbisse zulegen. 
Cold Killing von Tom Wood Cold Killing von Tom Wood Reviewed by Darkybald on Samstag, Februar 18, 2017 Rating: 5

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